Am 24.09.2017 wurde versehentlich bei meinem Kater der Schwanz eingeklemmt und somit ein Stück abgerissen. In der Klinik wurden noch weitere 2 Glieder amputiert.
Den nächsten Tag (25.09.2017) durften wir ihn direkt aus der Klinik nach Hause holen. Der Schock saß tief und Gismo war noch sehr neben der Spur.
Prompt am nächsten Tag nahm das Leben seinen Lauf und zeigte uns, dass nicht alles so läuft wie man es sich vorstellt. Der Verband, welcher bis zum Verbandswechsel halten sollte flog im hohen Bogen durch unsere Küche als Gismo mit dem Schwanz wedelte.
In meiner Panik habe ich mich an Kirsten gewandt und sie um Hilfe gebeten, denn wie so häufig, sind Männer in solchen Situationen nicht immer hilfreich. Kirsten kam vorbei und legte mit mir einen neuen Verband bei Gismo an, was bei einer Katze nicht immer einfach ist. Gismo, welcher eigentlich bei fremden Personen eher reißaus nimmt, kam direkt an und ließ sich von ihr streicheln.
Abends kam Kirsten dann noch einmal vorbei und wir haben das erste Mal gelasert. Mit Hilfe der Laser-Frequenz-Therapie wollten wir die bestmögliche Unterstützung zur Heilung für unseren Gismo nutzen.
Für die Therapie Zuhause hat Kirsten uns ihr Moyave-Pad mit der Bewegungsbox von Vinja Bauer überlassen.
Den ersten Verbandswechsel machten wir beim TA Dr. Plitt nach 3 Tagen am 27.09.2017. Ob nochmal ein weiteres Stück amputiert werden musste, konnte uns auch dort noch nicht gesagt werden.
Zum nächsten Verbandswechsel am 29.09.2017 bei Dr. Plitt, hatten wir wieder die Hoffnung auf eine Prognose.
Doch so sehr wir etwas Positives hören wollten, eine Aussage ob noch einmal amputiert werden musste konnte er nicht treffen. Mit dieser Hoffnung schleppten wir uns von Verbandswechsel zu Verbandswechsel am 02.10.2017 und 05.10.2017.
Samstag, den 07.10.2017, 13 Tage nach dem Unfall, durften wir zum Fäden ziehen in die TA-Praxis Dr. Plitt kommen. Mittlerweile waren wir so von der Therapieart überzeugt, dass wir Dr. Plitt gefragt haben ob wir direkt vor Ort lasern können. Dr. Plitt hatte nichts dagegen und organisierte netterweise seine Termine so, dass wir zwischendrin in einem Nebenraum in aller Ruhe die Wunde lasern konnten.
Der Schock, wie groß die Wunde noch war und dass man einen richtigen Spalt sehen konnten traf uns mit voller Wucht. Eine Prognose über eine nochmalige Amputation wollte Dr. Plitt auch hier nicht stellen.
Vor dem lasern und nach dem Fäden ziehen
Nach dem lasern
Wie auf den Bildern zu erkennen ist, wurde die Wunde trockener und fing an sich an den Rändern nach dem lasern zu verschließen. Hier sahen wir zum ersten Mal direkt, was so ein Laser bewirken kann. Es war total erstaunlich, hätte mir das jemand vorab erzählt (was Kirsten regelmäßig getan hat) hätte ich es nicht geglaubt.
Der Verband wurde anschließend wieder angelegt und wir standen am 09.10.2017 für den nächsten Verbandswechsel bei Hr. Dr. Plitt.
Hier kam die nächste Überraschung, schaut euch an wie die Wunde nur zwei Tage nach direktem lasern an der Wunde aussah. Unglaublich! Der Spalt war zwar noch nicht komplett zu, aber kein Vergleich zu vorher. Von rohem Fleisch keine Spur mehr.
Beim nächsten Verbandswechsel am 12.10.2017 war schon etwas Grind auf der Schwanzspitze, welche teilweise von Herrn Dr. Plitt entfernt wurde.
Leider haben wir nun nicht nur eine kaputte Schwanzspitze gehabt, sondern auch ein entzündetes Ohr. Durch das tragen der Halskrause hat er sich das Ohr aufgescheuert. Auch dieses wurde von Hr. Dr. Plitt gereinigt und währenddessen hat Kirsten die Schwanzspitze gelasert.
Hr. Dr. Plitt war vorsichtig zufrieden mit der Entwicklung, ließ sich aber leider immer noch nicht zu einer Prognose hinreißen.
Zwei Tage später sollten wir noch einmal zu ihm kommen und dort kam endlich die Erlösung. Er muss nicht mehr amputieren und der Verband durfte ab. Der Heilungsverlauf war gut und wir waren alle voller Zuversicht, dass der letzte Rest vom Grind von alleine abfällt. Wenn nichts schlimmes mehr passiert bräuchten wir auch nicht wieder kommen.
Völlig überrascht verließen wir hoch erfreut die Tierarztpraxis.
Den nächsten Tag (15.10.2017) kam Kirsten zum lasern und es sah wirklich wieder viel besser aus.
Als hätte Gismo auf Kirsten gewartet, nutzte er die Gelegenheit und biss sich kurzerhand mal ein Stück Grind vom Schwanz ab.
Direkt im Anschluss wurde Schwanz und Ohr gelasert und auch hier kann man die deutliche Wirkung des Lasers erkennen.
Der faszinierende Heilungsverlauf nimmt kein Ende. Am 16.10.2016 (3 Wochen nach dem Unfall) erfolgte das letzte lasern und die Wunde war komplett verschlossen.
Den Rest schafft der Körper von Gismo ganz alleine waren Kirstens Worte.
Am 17.10.2017 nahm der gute Heilungsverlauf seinen Lauf und selbst nachdem er am 18.10.2017 noch einmal dran war, machte das keinen Unterschied. Es war zwar stellenweise etwas verändert, aber das war nicht schlimm.
Am 20.10.2017, knapp 2 Wochen nach dem Fäden ziehen hat sich der Grind weiterhin entfernt und die Wunde zieht sich zusammen.
Wir gehen davon aus, dass das letzte Stück Grind von allein abfällt. Im Notfall wissen wir jedoch, dass Kirsten uns jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Ohne Kirsten hätten wir die Zeit nie so gut überstanden. Sie war nicht nur für den Kater ein guter Beistand, sondern auch für uns seelisch.
S. M. mit Gismo